Schweizer Langcross-Team vor dem Start an der CISM-WM 2017
Langcross-Team CISM-WM 2017 (Photo: Swiss Athletics)

Schweizer Cross-Teams in den Top Ten

An den CISM-Cross-Weltmeisterschaften in Balatonkarattya (HUN) haben es beide Schweizer Teams in die Top Ten geschafft. Während Adriano Engelhardt (US Ascona) schnellster Schweizer im Langcross war, gelang Stephan Wenk (TV Oerlikon) selbiges über die Kurzdistanz.

Für gewöhnlich ist die Militär-Cross-WM, organisiert vom Conseil International du Sport Militaire (CISM), der sportlich wohl bestbesetzte Militär-Wettkampf in der Leichtathletik überhaupt. Das war auch in diesem Jahr nicht anders. Am Start waren Olympiafinalisten, Europameister und WM-Teilnehmer – kurzum: Läufer von Weltklasse-Format.

Wie schon 2013, als letztmals ein Schweizer Team an einer CISM-Cross-WM teilnahm, zeichnete auch in Ungarn Adriano Engelhardt für ein Top-Resultat verantwortlich. Wie damals war er der Beste im Schweizer Langcross-Team. Mit knapp zwei Minuten Rückstand auf die Spitze kam er nach 11,5 km als 28. im Ziel an.

Mit dem Gezeigten war der Tessiner mehr als glücklich. „Ich bin wirklich zufrieden“, sagte er. „Ich habe mir mein Rennen gut eingeteilt. Ausserdem hatte ich seit langer Zeit endlich wieder einmal ein gutes Gefühl im Wettkampf.“ Damit spielt er auf die schwierigen vergangenen Monate an, während denen er von einer Achillessehnen-Entzündung geplagt war. Auch deshalb entschied er sich dazu, vermehrt auf den Triathlon anstatt aufs Laufen zu setzen. Dass diese Entscheidung seinem Leistungsvermögen als Läufer keinen Abbruch tat, bewies er in Ungarn eindrücklich.

Hinter Engelhardt folgte mit Stefan Lustenberger (LC Horw) der nächste Schweizer auf Rang 34. Der Bergläufer zeigte damit auch querfeldein erstaunliche Fähigkeiten. Die weiteren Schweizer folgten dicht hintereinander auf den Rängen 37 bis 45. Jens-Michael Gossauer (LC Uster/37.), Marcel Berni (TV Länggasse/42.), Andreas Kempf (TSV Düdingen/43.) und David Bill (TV Länggasse/45.) trennten nur 24 Sekunden.

Stephan Wenk ebenfalls in den ersten 30

Das klar beste Schweizer Ergebnis im Kurzcross erzielte Stephan Wenk (TV Oerllikon). Der Langdistanz-Spezialist, der unter anderem beim diesjährigen Jungfrau-Marathon als erster Schweizer im Ziel war, zeigte, dass auch auf einer 4,6 km kurzen Cross-Strecke mit ihm zu rechnen ist. Er wurde 27.

Als zweitbester Schweizer erreichte Christoph Rüthemann (TV Oerlikon) das Ziel. Er wurde 40. Jann Tscharner (BTV Chur) als 44. und Roland Christen (STV Willisau) als 51. komplettierten die Teamleistung.

Zwei Top-Ten-Klassierungen im Team

Von Wichtigkeit sind an Grossanlässen im Cross auch immer die Teamleistungen. In Ungarn belegten beide Schweizer Teams einen Rang unter den ersten zehn. Während die Läufer über die Langdistanz Achte wurden, klassierten sich die „Kurzcrössler“ als Zehnte. Die besten vier Läufer zählten im Langcross für das Teamergebnis, im Kurzcross waren es die ersten drei.

Balatonkarattya (HUN). CISM-Cross-WM. Männer. Kurzcross (4,6 km): 1. Djilali Bedrani (FRA) 13:38. 2. Rabah Aboud (ALG) 13:33. 3. Hichem Bouchicha (ALG) 13:34. Ferner: 27. Stephan Wenk (TV Oerlikon) 14:52. 40. Christoph Rüthemann (TV Oerlikon) 15:35. 44. Jann Tscharner (BTV Chur) 15:48. 51. Roland Christen (STV Willisau) 15:59. – 64 klassiert. – Mannschaftswertung: 1. Algerien 11 Rangpunkte. Ferner: 10. Schweiz 113 – 16 Teams klassiert. – Langcross (11,6 km): 1. Ali Guerine (ALG) 35:11. 2. Khireddine Bourouina (ALG) 35:15. 3. Charles Ogari (FRA) 35:22. Ferner: 28. Adriano Engelhardt (US Ascona) 37:24. 34. Stefan Lustenberger (LV Horw) 37:48. 37. Jens-Michael Gossauer (LC Uster) 38:09. 42. Marcel Berni (TV Länggasse) 38:21. 43. Andreas Kempf (TSV Düdingen) 38:22. 45. David Bill (TV Länggasse) 38:33 – 105 klassiert. – Mannschaftswertung: 1. Algerien 12. Ferner: 8. Schweiz 140 – 19 Teams klassiert.