LUZERN, 28OKT18 - Aus dem Sightseeing-Marathon wurde ein Regen-Marathon: Der Swiss City Marathon Lucerne fuehrt die Laeuferinnen und Laeufer an Luzerns Sehenswuerdigkeiten vorbe und unter dem Regen durch am 28. Oktober 2018. Gegen 11'000 Laeuferinnen und Laeufer trotzten dem kalten Wetter und alle gingen als Sieger durchs Ziel... Impression of the 12th Swiss City Marathon Lucerne in Lucerne, Switzerland, October 28, 2018. swiss-image.ch/Photo Andy Mettler
SwissCityMarathon (Photo: swiss-image.ch)

Tausende Läufer trotzen dem Wintereinbruch

Für diejenigen, die an diesem Wochenende einen Wettkampf-Einsatz geplant hatten, kam der Wintereinbruch zur Unzeit. Die Teilnehmenden des SwissCityMarathons in Luzern und des Lausanne-Marathons liessen sich davon aber nicht beeindrucken. 

Zusammengezählt nahmen am Sonntag rund 25’000 Läuferinnen und Läufer an den beiden Veranstaltungen teil (11’000 in Luzern, 14’000 in Lausanne). Diese liessen sich die Laune vom nasskalten Wetter nicht verderben. Bei beiden Grossevents wurde um jeden Meter und jede Sekunde gekämpft, das Überqueren der Ziellinie rang jeder Teilnehmerin und jedem Teilnehmer ein Lächeln ab.

In Luzern gewann Elias Gemperli (Frauenfeld) den Marathon mit persönlicher Bestzeit in 2:27:53. «Das Rennen lief gut und die Temperatur war angenehm. Aber es war hart, so lange alleine zu laufen», gab Gemperli zu seinem Sieg zu Protokoll.

Bei den Frauen war wie schon im Vorjahr (und 2014) die in Luzern aufgewachsene Franziska Inauen (Windisch) die Schnellste (2:51:08). «Es war einmal mehr herrlich», sagte Inauen. «Die Stimmung und die Umgebung in Luzern verleihen mir Flügel. Aber die Kälte war fordernd. Zeitweise fühlten sich meine Oberschenkel wie Eisblöcke an.»

Auch der Halbmarathon brachte gute Leistungen hervor: Andrea Meier (LC Uster) gewann in 1:17:32, David Keller (Running Club Basel) wurde in 1:09:29 hinter dem Deutschen Stefan Hendtke (1:09:19) Zweiter. Mit über 6’000 Finishern findet in Luzern damit weiterhin der grösste Halbmarathon der Schweiz statt.

Laura Hrebec überzeugend

Das Schweizer Highlight in Lausanne lieferte Laura Hrebec (CS 13 Etoiles) ab. Die EM-28. im Marathon bestritt den Halbmarathon und sah in einer Männergruppe laufend lange so aus als sei sie die stärkste Athletin im Feld. Erst im Endspurt musste sie sich noch von der Äthiopierin Israel Silass Geletu schlagen lassen und wurde schliesslich Zweite. Die Uhr blieb für Hrebec bei 1:15:53 stehen.

Schneller Halbmarathon in Valencia 

Anders als in der Schweiz herrschten in Valencia (ESP) mit 12° Celsius perfekte Langstreckler-Bedingungen. Davon profitierte der Kenianer Abraham Kiptum, der im Halbmarathon überraschend einen Weltrekord erzielte. Mit 58:18 Minuten blieb er fünf Sekunden unter der bisherigen Bestmarke von Zersenay Tadese (ERI) aus dem Jahr 2010. Patrik Wägeli, Schweizer EM-Teilnehmer im Marathon diesen Sommer in Berlin, lief mit 1:06:26 Stunden eine ansprechende Zeit obwohl er am Abend zuvor bei einem Footing noch einen Misstritt erlitten hatte. Seine persönliche Bestzeit liegt bei 1:04:51.

Luzern. SwissCityMarathon. Männer. 10 km: 1. Jonothan Raya (Les-Haut-Geneveys) 32:29. 2. Romain Lüscher (Luzern) 32:33. 3. Jens-Michael Gossauer (Greifensee) 32:36. – Halbmarathon: 1. Stefan Hendtke (GER) 1:09:19. 2. David Keller (Menziken) 1:09:28. 3. Mark Pearce (Adliswil) 1:11:41. – Marathon: 1. Elias Gemperli (Frauenfeld) 2:27:53. 2. Stefan Schmauder (Diepoldsau) 2:32:26. 3. Philipp Arnold (Cham) 2:34:30.

Frauen. 10 km: 1. Valentina Rosamilia (Hunzenschwil) 36:30. 2. Rahel Blättler (Stans) 36:31. 3. Jeanne Wildisen (St. Niklausen) 36:58. – Halbmarathon: 1. Andrea Meier (Uster) 1:17:32. 2. Nina Zoller (Chur) 1:20:57. 3. Barbara Jurt (Beckenried) 1:22:07. – Marathon. 1. Franziska Inauen (Windisch) 2:51:08. 2. Isabell Gindrat-Keller (Fribourg) 2:52:10. 3. Jordan Foster (GBR) 2:58:37.

Lausanne. Männer. 10 km: 1. Bernard Matheka (KEN) 29:10. 2. Mohamed Meftah El Khair (MAR) 29:20. 3. Ahmed El Jaddar (MAR) 29:49. Ferner: 8. Julien Fleury (La Chaux-de-Fonds) 30:11. 9. Marcel Berni (Schliern b. Köniz) 30:27. – Halbmarathon: 1. Alemayehu Wodajo (ETH) 1:06:57. 2. Mekonen Tefera (ETH) 1:07:09. 3. François Leboeuf (Aigle) 1:08:52. – Marathon: 1. Alaa Hrioued (FRA) 2:22:17. Ferner: 7. Cedric Pache (Puidoux) 2:36:56.

Frauen. 10 km: 1. Mercyline Cherono (KEN) 33:38. 2. Nicole Egger (Langenthal) 34:05. 3. Virginie Lemay (FRA) 36:20. – Halbmarathon: 1. Israel Silass Geletu (ETH) 1:15:44. 2. Laura Hrebec (Muraz) 1:15:53. 3. Melina Frei (Dübendorf) 1:20:07. – Marathon: 1. Aline Camboulives (FRA) 2:43:15. 2. Simone Troxler (Chardonne) 2:44:14. 3. Oksana Yurchuk (UKR) 3:00:39.

Valencia (ESP). Halbmarathon: 1. Abraham Kiptum (KEN) 58:18 (WR, zuvor Zersenay Tadese 58:23). Ferner: 47. Patrik Wägeli (LC Frauenfeld) 1:06:26.

(cg)