SwissCityMarathon Lucerne (Photo: swiss-image.ch)
SwissCityMarathon Lucerne (Photo: swiss-image.ch)

Laufspektakel in Luzern

Der 11. SwissCityMarathon Lucerne zeigte die Faszination des Laufsports auf verschiedensten Ebenen auf – mit Duellen um Titel, Fights um persönliche Bestzeiten, ebenso aber – und das noch viel häufiger – um die Freude an der Leistung und ans Durchkommen.

Der Kontrast war krass, und die Diskrepanz riesig. Auf der linken Seite des Zieleinlaufs herrschte hohe Dichte, viele Läufer und in verschiedenster Form gezeigte Freude. Um die Volksläuferinnen und Volksläufer handelte es sich, welche die letzten Meter ihres Halbmarathons zurücklegten – zum Teil Hand in Hand mit dem Nebenan, zum Teil als ganze Gruppe in Einheitstenue. Rechts aber spurteten die Ambitionierten. Sie hatten in praktisch derselben Zeit nicht 21,098 km, sondern das Doppelte, die Marathon-Strecke von 42,195 km gemeistert. Um Meisterschaftsmedaillen liefen die Schnellsten, auch in den Altersklassen. Und Fabian Anrig (Sargans/LC Uster) und Franziska Inauen (Windisch) liessen sich als neue Meister feiern – beide zum ersten Mal, er gar im ersten Marathon seiner Karriere.

Der SwissCityMarathon Lucerne bot einmal mehr den stimmungsvollen Rahmen der letzten Schweizer Meisterschaftsentscheidung des Jahres 2017. Darauf ausgerichtet hat sich die Veranstaltung allerdings nicht. Vielmehr blieb sie ihrem Credo treu und bot einen Erlebnislauf von hoher Qualität. Eine herausragende Ambiance zählte dazu – mit: zahlreichen Musikformationen am Streckenrand, landschaftlichen Reizen, Sehenswürdigkeiten der Stadt Luzern sowie den einzigartigen Passagen des KKL Luzern und der Verkehrshauses. Wie geschätzt dieser Mix wird, zeigte sich an der Teilnehmerzahl: 10‘187 klassierten sich, der Grösstteil von 6379 im Halbmarathon, 1696 über 10 km, 1349 über die Marathon-Distanz und 113 in der DuoMarathon-Wertung. Ein neuer Rekord.

Hauswirth und Lustenberger Halbmarathon-Sieger

Bekanntester Läufername war jener der Halbmarathon-Siegerin: Sabine Hauswirth. Allerdings profiliert sich die 29-jährige Bernerin vorrangig als Orientierungsläuferin. Mit Rang 3 in der Gesamtweltcup-Wertung dieses Jahres blickt die Staffel-Weltmeisterin von 2013 auf ihre beste und konstanteste Saison zurück. Die Wiederholung ihres Luzern-Sieges von 2016 im Halbmarathon musste sie hart erkämpfen. „Der Magen rebellierte und ich konnte nichts zu mir nehmen“, sagte sie. Sehr glücklich sei sie deshalb über ihren Sieg (20 Sekunden vor der Bahn- und Crossspezialistin von der LR Gettnau, Flavia Stutz). Das Verpassen einer neuen persönlichen Bestmarke (1:19:20 vom Vorjahr) konnte sie mit ihren 1:19:47 Stunden verschmerzen.

Auch Daniel Lustenberger (LV Horw) setzte sich in Luzern zum zweiten Mal über die Halbmarathondistanz durch – nach 2013. Noch knapper als der Frauensiegerin gelang ihm dies: vier Sekunden nur betrug nach den 1:10:19 Stunden der Vorsprung auf Laurent Schaller (TSV Düdingen). Lustenberger hatte es auch schon anders erlebt. Vor zwei Jahren landete er wegen Unterzuckerung in der Sanität, wo er an die Infusion gehängt wurde. Das Rennen über 10 km entschieden Jens-Michael Gossauer (LC Uster) und Michèle Gantner (LC Vaduz) in 31:43, respektive 36:38 Minuten für sich.

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