Zahlreiche Schweizer Marathon-Aushängeschilder haben im Hinblick auf den EM-Marathon vom 12. August in Berlin beim Ägeriseelauf einen letzten Formtest absolviert. Allen voran Martina Strähl (LV Langenthal) und Christian Kreienbühl (TV Oerlikon) gestalteten diesen erfolgreich.
Die Schweizer Marathon-Teams für die EM in Berlin befinden sich in der heissen Vorbereitungsphase. Viele befinden sich im Trainingslager und spulen die letzten Kilometer vor dem grossen Tag ab. Von den insgesamt 11 Schweizerinnen und Schweizer, die in Berlin mit dem Schweizer Kreuz an den Start gehen, fanden sich deren fünf zum Testlauf in Oberägeri ein. Vier von ihnen reisten direkt aus dem Engadin an.
Am erfolgreichsten schnitt Martina Strähl ab, die nicht nur mit grossem Vorsprung die beste Frau des Tages war, sondern mit 47:02 Minuten gar einen Streckenrekord aufstellte. Von ihrem zwischenzeitlichen Formtief nach dem Sieg am GP Bern zeigte sich die Oberaargauerin damit gut erholt. Susanne Rüegger, die in Berlin zum ersten Mal im Schweizer Nationaldress starten wird, landete hinter Strähl und zwei amerikanischen Läuferinnen auf dem vierten Rang.
Kreienbühl bei österreichischem Sieg auf Rang zwei
Bis auf Tadesse Abraham (LC Uster), der sich in Äthiopien auf den an seinem 36. Geburtstag stattfindenden EM-Marathon vorbereitet, weilten in den letzten Wochen sämtliche EM-Starter im Engadin und feilten so oft wie möglich gemeinsam und mit vereinten Kräften an ihrer Form. Das höchste Leistungsniveau hat derzeit Christian Kreienbühl, wie er beim Ägeriseelauf bewies. Denn hinter dem überlegenen Sieger Valentin Pfeil (AUT) war es der Zürcher Oberländer, der als bester Schweizer auf Rang zwei lief.
Zweitbester Schweizer war Fabian Kuert (LV Langenthal) als Dritter. Der amtierende Schweizer Meister über 10’000 m hatte selbst die Marathon-EM-Limite im vergangenen Herbst nur um wenige Sekunden verpasst. Die beiden EM-Starter Andreas Kempf (TSV Düdingen) als Fünfter und Geronimo von Wartburg (LV Winterthur) als Siebter rundeten das Schweizer Ergebnis ab.
Ehemalige EM-Medaillengewinner vor Ort
Nicht nur das aktuelle Schweizer Marathon-Team war am Ägerisee zugegen. Mit Adrian Lehmann (LV Langenthal), der für Berlin zwar selektioniert wurde, verletzungsbedingt aber Forfait erklären muss, amtete als Ehrenstarter. Er gehörte zum EM-Bronze-Team 2014 in Zürich und war unter anderem mit Kreienbühl und Kempf 2016 Team-Europameister im Halbmarathon.
Unter den Läufern befand sich ausserdem der Marathon-Europameister von 2010, Viktor Röthlin (STV Alpnach). Als beachtlicher 22. und mit einem Kilometer-Schnitt von unter 3:30 Minuten kam er im Ziel an.
Oberägeri. Ägeriseelauf (14,2 km). Männer: 1. Valentin Pfeil (AUT) 42:29. 2. Christian Kreienbühl (TV Oerlikon) 43:02. 3. Fabian Kuert (LV Langenthal) 43:16. 4. Christian Steinhammer (AUT) 43:40. 5. Andreas Kempf (TSV Düdingen) 44:42. 6. Giovanni Grano (ITA/TV Oerlikon) 45:37. 7. Geronimo von Wartburg (LV Winterthur) 46:21.
Frauen: 1. Martina Strähl (LV Langethal) 47:02. 2. Paige Stoner (USA) 50:12. 3. Amy Davis (USA) 50:37. 4. Susanne Rüegger (LK Zug) 51:24.
(cg)