(Photo: Facebook Corrida Bulloise)
(Photo: Facebook Corrida Bulloise)

Tadesse Abraham in Bulle auf dem Podest

An der Corrida Bulloise prägten die Schweizer Langstreckenläuferinnen und -läufer die Elite-Rennen nachhaltig mit. Tadesse Abraham (LC Uster) lief aufs Podest, Nicole Egger (LV Langenthal) freute sich über Rang 9.

Um die einzigartigen Siegespreise liefen die Schweizer Aushängeschilder diesmal nicht mit: um einen Muni bei den Männern und ein Kalb bei den Frauen – auch, weil die beiden Vorjahressieger fehlten: Fabienne Schlumpf (TG Hütten) laboriert noch immer an ihrer Verletzung, Julien Wanders (Stade Genève) bereitet sich im Trainingslager in Kenia auf die Cross-EM vor. Andere übernahmen die Verantwortung und zeigten vorzügliche Leistungen gegen die wohl stärkste Konkurrenz unter allen folgenden Weihnachtsläufen. Tadesse Abraham belegte hinter dem 5000-m-WM-Finalisten Isaac Kimeli (Bel) und Boniface Kibiwott (Ken) Platz 3. Der Universiade-Sieger Jonas Raess (LC Regensdorf) verlor nur 2,1 Sekunden auf Abraham und belegte den vorzüglichen 6. Rang.

Raess überholte Abraham
Beide freuten sich. Abraham sagte nur anderthalb Monate nach dem WM-Marathon (9.): «Ich fühle mich in einer erstaunlich guten Form.» Konsequenz: Der Bulle-Sieger von 2008, 2011 und 2015 ging das «horrend schnelle Anfangstempo» vorerst mit. Nach drei der acht Runden gab er das Unterfangen auf und somit auch die Aussicht auf den Sieg. «Jetzt lief ich meinen Rhythmus», sagte er. Allerdings vergass er diesen Modus wieder, als Anfang neunter und zweitletzter Runde Jonas Raess an ihm vorbeizog. «Bester Schweizer möchte ich schon sein», sagte er sich und kam durch «den Motivationskick» zu zusätzlicher Energie.

Doch auch Raess zeigte sich mit dem Verdikt und seinem Rennen zufrieden: «Ich lief das Rennen sehr regelmässig und erhielt die Bestätigung, auf sehr gutem Weg an die Cross-EM zu sein». Im Gegensatz zu seinem Cross-Triumph in Regensdorf sieben Tage zuvor, sah er sich nun fordernder Konkurrenz gegenüber. Mit einem offensiven Rennen – während der ersten Streckenhälfte lag er vor Raess – schaffte es Eric Rüttimann als dritter Schweizer in die Top Ten (9.).

Eggers Revanche
Die Aussicht auf einen Podestrang bot sich während des ersten Renndrittels bei den Frauen Chiara Scherrer (TG Hütten). «Ich ging das Rennen auf Anweisung meines Trainers offensiv an», sagte die letztjährige Cross-EM-Vierte bei den U23. Im Hinblick auf die Cross-EM dieses Jahres gab ihr Trainer Michi Rüegg diesen Rennplan vor. Der Hintergrund: Das Renntempo finden. Auf der zweiten Streckenhälfte büsste Scherrer noch ein paar Positionen ein und erreichte den 10. Rang. Nicole Egger zog mit einem regelmässigeren Rhythmus vorbei und revanchierte sich damit für die Cross-Niederlage vom Vorwochenende in Regensdorf. 6,9 Sekunden nahm Egger Scherrer über die zehn 600-m-Runden ab.

Link zu den Resultaten
Link zur Corrida Bulloise

(gg)