Start am Swiss Snow Walk & Run Arosa (Photo: Swiss Snow Walk & Run, Luca Gisler)
Start am Swiss Snow Walk & Run Arosa (Photo: Swiss Snow Walk & Run, Luca Gisler)

Genussvolles Laufen bei prachtvollen Bedingungen

Der 20. Swiss Snow Walk & Run vom Samstag in Arosa geht als Traumtag in die Geschichte des einzigartigen Lauferlebnisses ein. Dabei kam es auch zu einer Premiere. Und diese glückte vollauf.

Der OK-Präsident Daniel Durrer strahlte übers ganze Gesicht. Ebenso viele Finisher des Swiss Snow Walk & Run. Die Jubiläumsausgabe des einmaligen Lauferlebnisses in Arosa bescherte ihnen einen absoluten Traumtag. Der Anlass war – einmal mehr – hervorragend organisiert, die frisch verschneite Landschaft und der tiefblaue Himmel sorgten für eine geradezu kitschige Kulisse. «Genau so war es auch bei der Premiere», erinnerte sich Daniel Durrer, welcher die Veranstaltung 2005 gründete und dem Organisationsteam unvermindert vorsteht.

Eine weitere Parallele zur Erstaustragung gab es in Bezug auf die Beteiligung: Die Zahl von 1165 Teilnehmenden entsprach nahezu jener der Premiere unter der Bezeichnung Swiss Snow Walking Event. Nur: Damals reisten die ausschliesslich Walkenden aus vier Ländern an, diesmal vertraten sie zusammen mit den Laufenden – die am Swiss Snow Walk & Run seit 2009 teilnahmeberechtigt sind – deren 13. Mit Ausnahme von Jura und Uri kamen sie aus allen Schweizer Kantonen. Und an Stelle von 85 Prozent Frauen wie 2005 waren am Samstag 53 Prozent Männer zugegen.

Der zweite Sieg innert knapp 16 Stunden
Egal für welche der fünf Distanzen zwischen 6 und 21 Kilometer sie sich entschieden und trotz der Anstrengung: Im Zentrum stand für die Teilnehmenden «geniessen und Freude haben», wie Gessica Gambaro stellvertretend meinte. Die Multisportlerin aus Winterthur, die im Sommerhalbjahr Triathlons über die Olympische Distanz wie auch (Halb-)Ironman bestreitet und sich im Winter dem Langlaufen verschrieben hat, gewann die Premiere des Weisshorn Speed. Für die elf Kilometer, die mit 1031 Steigungs- und 119 Gefällemetern garniert waren, benötigte sie 1:28:04 Stunden.

Schneller als Gessica Gambaro, die 2020 und 2022 jeweils den «10 Meilen»-Weisshorn Trail bewältigt hatte, waren lediglich fünf Männer. Als Erster erreichte das Weisshorn bei seinem Premierenstart am Swiss Snow Walk & Run Marco Wildhaber – nach 1:11:06 Stunden. Dies notabene nicht einmal 16 Stunden nach der Teilnahme an einem Vertical Race der Skitourenläufer in Klosters über 3,3 Kilometer und 500 Höhenmeter. Auch dort war der in Thusis wohnhafte, polysportive Sportler, der im Sommer Trailläufe absolviert, zuerst im Ziel.

Auf Grund des Wettkampfs am Vorabend sei er nicht so spritzig und auf dem Schnee laufen sei mega streng gewesen, meinte Marco Wildhaber. Nichtsdestotrotz realisierte er einen unangefochtenen Start-Ziel-Sieg – vor dem jungen (Jahrgang 2005) Flurin Brändli aus Malans und dem Glarner André Reithebuch. «Noch selten war es so gut zum Laufen», meinte der sportliche Mister Schweiz von 2009, der nunmehr zum 13. Mal am Swiss Snow Walk & Run startete. Zuvor hatte er jeweils den Halbmarathon und den «10 Meilen»-Weisshorn Trail bestritten.

«Was will man mehr?»
Beim zweit genannten Wettkampf, welcher den Anlass seit 2016 ergänzt, geht es auf den 16,8 Kilometern 1185 Meter auf- und 273 Meter abwärts. Am schnellsten meisterten diese anspruchsvolle Aufgabe Andrea Vlasakova (Aeschi bei Spiez) und Florian Kliebens (Trogen). Die Frauensiegerin war 2:01:27 Stunden unterwegs, der Männergewinner knapp eine halbe Stunde weniger lang. «Dieser Sieg ist schön, und er freut mich sehr. Angestrebt habe ich ihn jedoch nicht. Primär betrachtete ich den Swiss Snow Walk & Run als Standortbestimmung im Wintertraining.»

Er habe von Anfang an rhythmisch und das eigene Tempo laufen können, sagte Florian Kliebens bei seiner zweiten Zielankunft auf dem Weisshorn nach 2020, als er Siebter geworden war. «Das Panorama ist einfach herrlich und die Verhältnisse bombastisch», meinte er auf 2649 Metern Meereshöhe. «Was will man mehr?» Diese Frage stellte sich nach dem Ende der Veranstaltung auch Daniel Durrer. Der OK-Chef zeigte sich überglücklich und zufrieden. «Ausnahmslos alles passte. Ein schöneres Geschenk zum 20-Jahre-Jubiläum hätte ich mir nicht wünschen können.»

Die Resultate findest du hier. 

(pd)