Die diesjährige Austragung des Eiger Ultra Trails by UTMB wurde auf Grund des Wetters zur Sonderausgabe. Die schlechten Wetterprognosen zwangen die Organisation kurzfristig Anpassungen in der Streckenführung vorzunehmen, um stark exponierte Abschnitte aus Sicherheitsgründen zu umgehen. Demzufolge wurden ausser dem E250 und dem E16 sämtliche Distanzen auch in der Länge angepasst. Die Königskategorie E101 wurde auf 69 Kilometer gekürzt. Die legendären Stirnlampenlichter entlang der Eigernordwand blieben dieses Jahr leider aus.
Die Sicherheit von Läufern und Helfer hat beim Eiger Ultra Trail höchste Priorität. Für das erfahrene Expertenteam, bestehend aus einheimischen Bergführern, SOS-Dienste, Alpine Rettung, Ärzte, Samariter, Meteorologen und dem Sicherheitsausschuss gehört die Arbeit in den Bergen zum Alltag. «Wir waren auf Grund der unsicheren Wetterlage schon im Vorfeld gefordert. Nachdem sich die Wetterprognosen für den Samstag verdichten, war die Ausweichung auf die Alternativstrecken unumstritten» meinte OK-Präsident Ralph Näf. Das Ziel war die stark exponierten Streckenabschnitte zu umgehen. Betroffen waren sämtliche Distanzen ausser dem E250 und dem E16. Von den Anpassungen war insbesondere der E101 betroffen, da sich die Länge auf 69 Kilometer verkürzte.
Solidarität für das Lötschental und ein Hattrick beim E250
Der schwere Bergsturz im Lötschental machte den Verein Running Grindelwald tief betroffen. Durch die Zusammenarbeit für den E250 ist mit den Helfern und Rettern aus dem Lötschental eine Freundschaft entstanden. Solidarisch wurde umgehend eine grosse Spendenaktion in der Trail Running Community lanciert. Auf dem E250-Streckenabschnitt über den Lötschenpass stand das Thermometer am Mittwoch Abend kurz vor den Minustemperaturen. Obwohl die Läufer im Vorfeld auf zusätzliche warme Kleider hingewiesen wurden, konnte sie die Kälte nicht voll umgehen. Die Lötschentaler Helfer taten aber alles um die Läufer mit einer Prise Humor und einem Raclette aufzuwärmen. Der Schweizer Nicolas Lehmann stand zum dritten Mal beim E250 auf dem Siegerpodest. Mit einer Zeit von 52:57:18 Stunden gewann er mit seinem Teamkollegen Victor Richard aus Belgien.
Tradition trotz internationalem Trail Running Fokus
Der Eiger Ultra Trail by UTMB hat sich längst zum internationalen Grossevent entwickelt. Traditionen sind trotzdem unangefochten. Das OK trifft sich jeweils mitten in der Nacht zum Samstag mit einer Grillwurst bei einem grossen Feuer im Zielgelände. Wenn dann um 04:00 Uhr der Startschuss fällt und die Läufer mit ihren Stirnlampen voller Erwartungen loslaufen, sorgt das jedes Jahr für einen Gänsehautmoment. Das gilt auch für die grossartige Stimmung entlang der Strecke und insbesondere im Zielgelände. Die Finisher werden mit kräftigem Applaus von einem enthusiastischen Publikum empfangen. Die Freude in den Gesichtern der Finisher ist eindrücklich. Ein besonderer Moment ist der Empfang der Medaille in Form eines Steins aus dem Eiger. In diesem Jahr durften auch die Kinder einen «Eigerstein» mit nach Hause nehmen. Und das ist zusammen mit dem Lob an die Helfer und die gesamte Organisation die grösste Motivation um auch weiterhin alles für den Eiger Ultra Trail zu geben. Zudem ist das Herzblut in der lokalen Bevölkerung spürbar und gibt uns die grösstmögliche Anerkennung.
Die Ranglisten der Austragung 2025 findest du hier. Die kommende Austragung findet zwischen dem 15 und 19. Juli 2026 statt.
(pd)